Unsere neuen Mitbewohner – Teil 3

Schnucki

Schnucki

Schnucki stammt aus einer Zuchtauflösung. Der Halter der Tiere ist leider verstorben. Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel brauchten dringend neue Plätze. Am 24. Februar trafen wir uns mit Ann Katrin von „Pflegestelle Meerschweinchen Thüringen“ vor Ort um die Übernahme und Vermittlung abzusprechen. Ann Katrin nahm (fast) alle Meerschweine mit. Ein Nacktschwein haben wir mit nach Halle genommen. Ihn stelle ich später auch vor. Die Kaninchen, 9 an der Zahl, luden wir in unser Auto. Schnucki war einer von ihnen. Auch zwei Wachteln fanden noch Platz zwischen den Nagertransportkisten. Sie konnten schon am nächsten Tag in ihr Endzuhause umziehen. Gut, wenn man, äh Frau, viele Tierfreunde kennt.

Das kleinste Kaninchen mit gerade einmal 411g Gewicht, Der Zuchtbock Opa Freddy und Schnucki blieben erst einmal bei uns. Die anderen Langohren wurden noch am selben Tag an weitere Pflegestellen weitergegeben. Da Schnucki schon kastriert war, mußten wir nicht all zu lange auf eine Vergesellschaftung warten. Von Körpergröße, Gewicht und Charakter schien er zu unserer Marina zu passen. Marina teilte unsere Meinung – es war Liebe auf den ersten Blick. Seit gestern darf er auch tagsüber in die Außengehege. Ob er, wie Marina, später auch frei im Garten hoppeln darf, müssen wir abwarten. Schnucki ist leider nicht so anhänglich wie Marina. Zur Zeit bräuchten wir zum Einfangen dann wohl ein Kaninchen-Sondereinsatzkommando. Aber vielleicht ändert er sich noch…

Unsere neuen Mitbewohner – Teil 2

Der Elf, Berty Pinsel und der kleine Anton

Der Elf, Berty Pinsel und der kleine Anton

Anfang Januar wurde ich gefragt – „Kannst du ein paar Meerschweinchen aufnehmen? Eine Räumung mit 60 Tieren steht an.“ Da der Pensionsalltag coronabedingt stillsteht, habe ich zugesagt. Wie viele Schweinchen dann zu mir kommen/gebracht werden, konnte noch nicht genau geplant werden. Es hatten sich einige Pflegestellen und Tierpensionen bereit erklärt auszuhelfen. Tolle Zusammenarbeit! Am 17. Januar war es dann soweit. Die Meerschweinfreunde von „Insel für Meerschweinchen in Not“ machten sich auf den Weg nach XXX um 60 überzählige Meerschweinchen abzuholen. Den bisherigen Haltern war ihre private Zucht einfach aus dem Ruder gelaufen. Schon länger versuchten sie sich Hilfe zu holen, baten auch das ansässige Vet.amt. um Hilfe. Leider wurden sie abgewimmelt. Auf Umwegen fanden sie dann ein offenes Ohr bei den Leipziger Meerschweinfreunden.

Die Meerschweinchen lebten beengt in umgebauten Nachttischschränken in einem Schuppen. Viele der Schweinedamen waren trächtig. Die meisten der Tiere waren extrem scheu. Auch Kaninchen saßen in engen Boxen. Die Tiere aus dem Schuppen wurden in die Autos geladen und durften nun in ein besseres Leben starten. Im Wohnhaus wurden auch noch Kaninchen gehalten. Sie wurden leider nicht mitgegeben. Wir hoffen sehr auf eine spätere Abgabe.

Als das Meerschweintaxi unsere Tierpension erreichte, saßen noch 5 Notfellchen in den Transportboxen. Sie zogen vorerst bei uns ein. Alle 5 waren extrem scheu, gingen die ersten Tage „die Wände hoch“. Sie saßen die ersten Tage in einem 1,20m-Käfig, den ich auf 2/3 abdecken musste. Anfangs musste ich sogar das Futter in Zeitlupe in den Käfig legen… Aber wenigsten war das Futter immer weggefressen. Am fünften Tag habe ich mir dann getraut sie zu wiegen. Oh je, diese Angst in ihren Augen. Für die Wiegetabelle wurden dann Namen verteilt – Anton, Berty Pinsel, Cäsar, Dante und (Der) Elf.  Dann wurden Kastrationstermine vereinbart. Cäsar und Dante zogen später in ein anderes Zuhause. Aber das ist ein neue Geschichte.  Berty Pinsel hat seine Angst recht schnell überwunden. Er ist der neugierigste der Schweinebande und konnte schon 3 Tage nach der Kastration frei durch das Kleintierzimmer toben. Der kleine, schwarze Anton und Der Elf sind auch heute noch schreckhaft, werden aber immer mutiger. Da die drei Herren sich gut verstehen, möchten wir sie nicht trennen und haben uns entschlossen… Na ihr wisst schon… So bald das Wetter es zulässt, werden sie ins Gartengehege umziehen.

Unsere neuen Mitbewohner – Teil 1

Zuckerschnute Marina

Marina – unsere 4einhalbkg-Zuckerschnute

Marina wurde im letzten Sommer in Halle/Trotha auf der Straße gefunden und kam ins Tierheim der Stadt Halle. Sie zog nur wenig später in eine Kaninchengruppe auf einen Reiterhof in der Nähe von Günthersdorf. Eigentlich fühlte sie sich dort wohl, kuschelte mit den anderen Langohren und konnte durch ein riesiges Außengehege hoppeln. Dann kam die Winterzeit und Marina wurde irgendwie „ruppig“. Ihr Fell wurde stumpf, sie nahm ab und ihre Laune war so lala. Meine Freundin Sabine, die zwei Pferde auf diesem Reiterhof im Stall stehen hat, bat mich um Hilfe. Da in der Pension durch Corona ja eh Stillstand herrschte, war es für mich kein Problem sie als Notfellchen zur Beobachtung aufzunehmen. Die tierärztliche Untersuchung und die Kotproben ergaben genau NIX. Marina vertilgte hier sofort ordentliche Mengen an Frischfutter und bettelte nach Streicheleinheiten. Es dauerte auch nicht lange und die Anzeige auf der Waage zeigte in die richtige Richtung und das Fell fing an zu glänzen.

Marina schien wohl zwischen den anderen Langohren auf dem Reiterhof irgendwie zu kurz gekommen zu sein. Nun überlegten wir hin und her wie es mit Marina weitergehen soll. Sollten wir sie besser „nur“ als Zweitkaninchen neu vermitteln oder es im Frühjahr noch einmal auf dem Reiterhof versuchen? Marinas Bewegungsdrang mussten wir gerecht werden. Also ließen wir sie stundenweise im Grundstück frei laufen. Und dann war es um uns geschehen. Meine Freundin Sabine rieb sich mit Sicherheit heimlich die Hände und hoffte auf ein Happy End in Wörmlitz. Nur kurze Zeit später zog aus einer Zuchtauflösung auch ein passender Kumpel bei uns ein. Aber das ist eine andere Geschichte.  Na jedenfalls – Marina hat nun ihren festen Wohnsitz in unserer Tierpension und wird in Zukunft sicherlich so manches Besucherherz erfreuen.